13. Jul, 2019

Gast-Beitrag von Marisa Schmid

Ein Pferd in meiner Praxis  

Wenn ich mir den Titel dieses Blogbeitrags nochmals durch den Kopf gehen lasse, dann mag er sich für dich vielleicht gar nicht so merkwürdig lesen, wie für mich.   

 

 

Vermutlich nicht.  

Denn vermutlich weisst du nicht, was für eine Praxis ich habe.   

Lass mich das aufklären. Meine Praxis ist eine Praxis für Aura-Readings, mediale Beratungen, Rückführungstherapie und spirituelle Ausbildungen.   

Du siehst – ich bin weder Tierarzt noch Tiertherapeutin.  

 

Wieso aber ist da dann ein Pferd in meiner Praxis?   

Ich liebe Pferde! Ich finde sie wunderbare Tiere und ich bin seit frühster Kindheit liebevoll mit ihnen verbunden. Pferde sind – meiner Erfahrung nach – sehr kommunikative Tiere und sie machen mir die Arbeit als Kanal immer sehr einfach. Und so kommt es eben, dass ich mit meinen Hellsinnen (Hellsicht, Hellhören etc.) auch immer mal wieder in die Kommunikation mit einem Pferd treten darf.  

Das erste Mal, dass ich intensiv mit einem Pferd zu tun hatte, war eine wunderbare, heilsame und sehr liebevolle Kommunikation. Ich hatte eine junge Klientin in meiner Praxis für ein Aura-Reading. Nennen wir diese Klientin Nora. Normalerweise schaue ich mir dabei erst mal die Farben der Aura an. Darin lese ich die Potentiale und Fähigkeiten meiner Klienten. Ich sehe, welche nächsten Schritte sie auf ihrem Lebensweg zu gehen haben und was dabei die Herausforderungen sind.  

In diesem speziellen Fall aber, sah ich von Anfang an ein weisses Einhorn in der Aura meiner Klientin und dieses Einhorn wollte unbedingt mit ihr sprechen. Ich versuchte es zuerst zu ignorieren, denn es war mir etwas peinlich, mit Nora, die ich noch nicht wirklich kannte, über Einhörner zu sprechen. Doch dieses Tier zeigte sich so machtvoll und energiegeladen, dass ich es nicht einfach wegschicken konnte.   

Ich schluckte, schaute Nora an und sagte: «Ich sehe bei dir ein Einhorn, dass dich begleitet.»  

Mit nur diesem einen Satz schienen bei ihr alle Dämme zu brechen. Die Tränen flossen nur so über ihr Gesicht und sie schluchzte. Ich liess ihr Zeit. 

 

«Das ist Conny», sagte sie schliesslich. «Sie war mein Pferd».   

Das Einhorn hinter meiner Klientin nickte heftig mit dem Kopf und machte mir klar, dass sie genau diese Conny war.   

Ich war etwas erstaunt, denn ich sah kein Pferd, sondern ein Einhorn. Vorsichtig erklärte ich Nora, dass ich aber ein Einhorn sehe und kein Pferd. Sie lächelte und nickte. «Ich weiss», sagte sie. «Conny war schon immer ein Einhorn. Sie konnte es hier auf der Erde einfach nicht so gut zeigen.» Sie zückte ihr Handy und zeigte mir Bilder von ihrem verstorbenen Pferd. Ich blickte auf einen wunderschönen Schimmel im Gegenlicht. In der Sonne, die von Hinten auf das Pferd schien, konnte man das Einhorn deutlich sehen.  

Nora hatte dieses Pferd über 15 Jahre geliebt, betreut und gepflegt, bis sie eines Tages über die Regenbogenbrücke ging. Dieser Übergang war nur wenige Wochen, bevor sie in meiner Praxis auftauchte gewesen.    

Conny wusste, dass Nora sich Sorgen machte, ob sie die richtige Begleitung bekommen hatte. Sie fragte sich, ob sie Conny, die an Rheuma gelitten hatte, früher hätte erlösen sollen und ob Conny viele Schmerzen gehabt hatte.   

In unserer Sitzung konnte ich ihr übermitteln, wie sehr sich Conny von ihr geliebt gefühlt hatte. Conny zeigte mir, dass Nora in der Nacht, in der sie verstorben war, bei ihr geblieben und sie begleitet hatte. Genau das war notwendig gewesen für das Pferd, um wirklich loslassen zu können.   

Conny erzählte mir auch, dass sie Nora weiterhin begleiten würde – jetzt eben wieder in ihrer ursprünglichen Form des Einhorns und dass sie Nora mit ihrem Horn anstossen würde, wenn sie zu sehr in ihrer Trauer um ihr Pferd versank.   

Nach vielen Jahren als Medium und Therapeutin bin ich an Tränen in meinen Sitzungen gewohnt. Doch in diesem Fall konnte ich die Liebe, die zwischen Conny und Nora floss, so stark wahrnehmen, dass mir selber fast die Tränen kamen.   

Nora verliess meine Praxis mit einem Lächeln auf dem Gesicht und einem gesunden, fröhlichen und lebhaften Einhorn an ihrer Seite.  

Für mich war diese Begegnung unbeschreiblich bereichernd und berührend gewesen und ich dankte dem Himmel dafür, dass ich meine Berufung leben darf.   

 

Ich will bestimmen, wo es lang geht  

Nur wenige Wochen später hatte ich eine weitere Klientin in meiner Praxis, die intensiv mit Pferden arbeitete. Sie hatte selber ein junges Pferd, dass gerade in das Alter kam, um richtig eingeritten und zu einem Reitpferd zu werden. Dummerweise verhielt sich ihr Pferd etwas wild und stur und war selten einsichtig, wenn die Reiterin etwas von ihr verlangte oder ihr etwas vermitteln wollte.  

Während der Beratung verband ich mich mit diesem Pferd und ich bekam es mit einem richtigen Teenager zu tun, der es faustdick hinter den Ohren hatte.   

Das Pferd übermittelte mir nämlich eine ganze Liste von Dingen, die es wollte und nicht wollte, wo es hin spazieren gehen möchte und wie genau es geritten werden möchte. Sie wusste, was sie Essen wollte und wie oft sie ein Leckerli bekommen sollte. Ausserdem gab sie ganz klare Anweisungen, wie ihr Stall auszusehen hatte und wen sie gerne als Nachbarn hätte.  

 
Am Anfang dieser Liste übermittelte ich alles ganz exakt an meine Klientin. Doch nach der dritten oder vierten Forderung konnte ich mein Lachen nicht mehr zurückhalten.   

«Du hast da ein sehr willensstarkes Pferd», grinste ich.  

«Und wie!», stöhnte meine Klientin.   

Statt, die «Einkaufsliste» ihres Pferdes weiter zu übermitteln, entschieden wir uns zu einem Gespräch mit dem Pferd, so dass die Besitzerin und das Pferd einen schönen, harmonischen Weg fanden, miteinander zu leben und gemeinsam diesen Weg zu gehen.   

 

Gemeinsam ein starkes Team 

Ich verabschiedete diese Klientin mit einem Grinsen auf den Stockzähnen. Ich konnte mir gut vorstellen, dass es eine Herausforderung war, einen harmonischen Umgang mit einem so starken Pferd zu finden.  

Ich konnte meine leisen Zweifel nicht ganz überwinden, ob dieses Gespräch die notwendige Lösung bringen konnte.   

Doch nur zwei Wochen später bekam ich über Whatsapp ein Video meiner Klientin geschickt. Darin zeigte sie mir, wie sie mit ihrem Pferd schmuste, wie sie gemeinsam auf einem Ausritt waren und wie harmonisch es war, ihren Stall sauber zu machen.   

Das Pferd und die Reiterin waren zu einem Herz und einer Seele geworden, weil sie die Möglichkeit gehabt hatten, miteinander ein klärendes Gespräch zu führen.   

 

Und so habe ich eben auch Pferde in der Praxis 

Ich bin nicht ausgebildete Tierkommunikatorin. Das habe ich nie gelernt.  
Aber ich bin ein Medium und als solches ein Kanal. Ob ich diesen Kanal nun einem Schutzengel oder Geistführer zur Verfügung stelle oder einem Teenagerpferd – das ist für mich eigentlich egal.   

Was ich allerdings aus meiner Praxis sagen kann ist folgendes: Gespräche mit Pferden sind immer heilsam, hilfreich und sehr oft ausgesprochen lustig!   

Willst du mehr über mich und meine Arbeit erfahren?  
Du findest mich auf www.seelenschimmer.ch  

Alles Liebe,  
Marisa